Das Alter war mit Datum 1665 bereits bekannt, doch die Bedeutung für den Laien nicht lesbar.
Und so lag das Schriftstück, das einst von einem Siegel verschlossen war, über Jahrzehnte häuslich in einer ganz privaten Mappe, über deren Inhalt und Herkunft nur wenig bekannt war. Die Oma hatte es einst in den Besitz genommen und aufbewahrt…
Schließlich galt die Erkenntnis von Stadtarchivar Teubert:
Das Dokument aus 1665 ist tatsächlich ein Brief des Vorstehers des Kapuzinerklosters in Baden im Aargau an den Bürgermeister in Villingen, verfasst am 20.10.1656.
Der Kontext aus dem Schreiben sei zwar nicht gänzlich klar, es scheint allerdings um die Bestrebungen seit den 1650er Jahren zu gehen, ein Kapuzinerkonvent in Villingen anzusiedeln.
Der Absender des Briefs berichtet davon, dass er der Bitte des Bürgermeisters in Villingen gerne nachkommen möchte und einige Ordensbrüder zur Unterstützung des Vorhabens zu entsenden.
Der Brief kam eine Woche später am 27.10.1656 in Villingen an.
Ein wenig Sensation, auch wenn der Orden der Kapuziner längst aufgegeben wurde und in deren Gebäude schließlich Bier gebraut und an der unteren Niederen Straße gewohnt und gewirtet wurde.