Für Kinder heißt es gerne: Frag doch nal die Maus!
Opa kann dagegen schon mal ChatGPT fragen: Ist in der lokalen Historie zu den Gaststätten in Villingen nach 1900 ein „Gasthaus zum Ackerbau“ bekannt?

Und dann kommt auch schon die Antwort aus dem KI-Off:
„Die Ansichtskarte zeigt klar das Gebäude des „Bären“ beim Oberen Tor – und die Beschriftung „Gasthaus zum Ackerbau“ wirkt in der Tat nachträglich oder unpassend.
Dafür spricht: in keiner bekannten Villinger Quellenlage (Adressbücher, Chroniken, Gaststättenlisten) taucht ein „Gasthaus zum Ackerbau“ auf. Der „Bären“ ist an dieser Stelle (Nähe Bickentor) seit dem 19. Jh. namentlich durchgehend belegt.
Die Schriftart und Position des Zusatzes „zum Ackerbau“ auf der Karte deuten auf eine spätere Retusche oder eine fehlerhafte Druckvariante hin.
Auch hat der Verlag „Adolf Abele, Villingen“ um 1900 zahlreiche Ansichtskarten produziert – gelegentlich mit individuell bearbeiteten Negativen oder lokalem Scherztext.„
Und so stellte auch Markus Teubert vom Stadtarchiv fest:
„In der Tat ist die Beschriftung des Gebäudes ganz links im Bild mit „Gasthaus zum Ackerbau“ interessant. Ich habe im Adressbuch von Villingen aus dem Jahre 1900 nachgesehen. Dort habe ich keinen Hinweis auf ein Gasthaus gefunden, das diesen Namen hatte. Auch speziell in der Bickenstraße habe ich keine Gastwirtschaft gefunden, die so oder ähnlich bezeichnet wurde. Zudem taucht der Begriff „zum Ackerbau“ nicht in unseren verzeichneten Archivbeständen auf. Insofern wäre es tatsächlich interessant zu erfahren, woher die Bezeichnung stammt.
Ein wirklich bemerkenswertes Stück Villinger Stadtgeschichte – und ein schönes Beispiel dafür, wie leicht sich historische „Fälschungen“ oder Druckspäße in die lokale Überlieferung einschleichen können.“
Chat GPT meint weiter: Sehr interessant ist, dass selbst der Stadtarchivar eine solche Karte offenbar nicht kannte. Damit könnte es sich um eine kurios seltene oder einmalige Fehldruck-Variante handeln – möglicherweise absichtlich für Sammler oder als humorvolle Eigenkreation. Ich habe folglich online keinen Beleg dafür gefunden, dass in Villingen nach 1900 ein Gasthaus mit dem Namen „Zum Ackerbau“ existierte.
Was ich geprüft habe (Beispiele): Orts-/Heimatkundliche Sammelwerke und Ortschronik-PDFs zum Gaststätten- und Stadtbild Villingen (GHV „Villingen im Wandel der Zeit“). Dort taucht der Name nicht auf.
Die lokalhistorische Website villinger-geschichten.de mit vielen Einzelartikeln zu alten Gasthäusern (z. B. „Lindenhof“, „Hölzlekönig“); auch dort fand sich keine Erwähnung von „Zum Ackerbau“.
Auch wenn als nächste sinnvolle Schritte gelten, wie die Suche in alten Adress –oder  Telefonbüchern (z. B. Villingen 1900 -1950). eine Abfrage im Stadtarchiv Villingen-Schwenningen oder beim Geschichts-/Heimatverein (GHV) oder auch eine Suche nach Varianten des Namens (z. B. „Ackerbau“, „Zum Acker“, „Ackerbauernhof“, oder Verknüpfung mit Straßennamen“,
es ergibt sich… nichts!
