Ein alter Plan zu Villingen ist heute Kleinod
Wer ist Hans Wolf ? Die Frage nach der Identität des Zeichners, der einen bemerkenswerten und detaillierten Plan mit Legende der Stadt Villingen in den 1960er Jahren für den Verlag F. Bruckmann aus München gezeichnet hat, ist kaum mehr zu beantworten. Denn seine Lebensdaten lassen sich auch über das Archiv der Stadt nicht klären, auch wenn einige weiter führende Informationen gegeben sind.
Kann zu Hans Wolf auch keine Einwohner-Meldekarte gefunden werden, ist auch sein Name nicht in den Adressbüchern von Villingen in den 1950er und 1960er Jahren aufgeführt.
Damit gilt als eindeutig, dass er als Illustrator für seinen Verlag tätig war und nicht in Villingen gelebt hat, da er auch andere Orte aus der Region gezeichnet hat.
Dies mache ein Faltblatt der Eisenbahn-Direktion Karlsruhe deutlich, das laut Angaben der Badischen Landesbibliothek (BLB) aus dem Jahre 1954 stammt.
Die Karte der Schwarzwaldbahn, welche auf der Rückseite des Faltblattes abgedruckt wurde, wurde ebenfalls von ihm gezeichnet und liegt auch dem Stadtarchiv aus 1954 vor, worauf seine Signatur eindeutig als „Hans Wolf“ zu lesen ist.
Und so hat Hans Wolf auch an der Publikation „Badische Weinstraße, Ortenau“ mitgewirkt, welche im Jahre 1970 im Verlag H. Wittkop und F. Bruckmann erschienen ist.
Zu seinem Können ist auch ein Angebot über eine „Karte von Baden-Baden“ zu finden, die im selben Verlag erschien.
Folglich gilt als gesichert, dass Hans Wolf nicht in Villingen gelebt, wohl aber verschiedene Motive aus Baden für den Verlag Max Wittkop u. F. Bruckmann aus München gezeichnet hat.
Und so glaubt auch Stadt-Archivar Teubert, dass man nur über die Archivunterlagen des Verlages nähere Informationen zu seiner Person und seiner Arbeit finden könne. Ein Archiv des Friedrich-Bruckmann-Verlages, das im Jahre 2016 vom Bayerischen Hauptstaatsarchiv übernommen wurde.
Weitere Details zu Wolf könnte auch das Zentralinstitut für Kunstgeschichte bieten, welches ebenfalls im Jahre 2016 das Bildarchiv des Bruckmann-Verlages übernommen hat.
Doch irgendwie schade, denn das Faltblatt zu Villingen und auf der Rückseite zu dessen ehemaligen Kreisgemeinden ist wahrlich ein Kleinod der sachlichen Zeichenkunst.