Die erste Villinger Beat-Band seien The Screaming Lions gewesen, die noch zu deren Schülerzeiten von Dieter Hahne, Norbert Knöbel und Hugo Ketterer gegründet wurde.

Dieter spielte Gitarre und war Lead-Sänger, Norbert spielte Bass, den er eigentlich gar nicht hatte, weshalb er klar entschlossen die beiden hohen Saiten auf seiner Gitarre entfernte und als Bass-Instrument nutzte. Hugo Ketterer, ein schmaler, ja schlacksig dünner Typ wie der ganz junge Mike Jagger, trommelte derweil die Beats auf Eimern, Kuchenblechen und Persil-Kartons.
Eine Zeit, in die wenig später auch die Band The Rope Sect um 1969 mit Klaus „Ede“ Schnur, Dieter Hahne und Hugo Ketterer gehörte.
Damalige Bands zu Pennälerzeiten von Dieter Hahne, so dessen nostalgische Erinnerung, waren all jenedie, die es ohne Dieters Gitarrenlehrer Rudi Streit nie hätte geben können. Nicht The Screaks, The Beatniks, The Be Nice und auch nicht The Rope Sect.
Als dies Erinnerungen Ende August 2025 öffentlich wurden, fiel einem Ex-Villinger auf, dass die Liste der Villinger Bands wohl nicht vollständig sei.
Denn mit Rainer Kurz gab es wohl ab 1965 bis 67 noch die „Gents“‘ mit Harald Klingemann, Leadgitarre, Jürgen Schwörer, Gesang und Sax, Rolf Neininger, Bass, und eben Rainer Kurz an der Rhythmusgitarre.
Ein paar Mal sei man mit den Beatniks und den Screaks an Sonntagnachmittagen im Katholischen Gemeindehaus Waldstraße aufgetreten.
Die Gigs hatte wohl der clevere Rolf Efinger aus Brigachtal initiiert.

Er selbst war Mitglied einer erfolgreichen Tanz-Combo, später The Fabs, und wohl als Sunyboy auch sehr beliebt beim Publikum.
Als nun der Beat in Villingen Einzug gehalten hatte, organisierte Efinger für die neuen Bands deren Auftritte im Katholischen Gemeindehaus an der Waldstraße.
Gespielt wurde über seine Verstärkeranlage, er promotete die Gigs, kassierte die Eintritte und die Organisation. Seine Frau saß an der Kasse und machte auch den Getränkeausschank. Efinger sen., wohl ehemaliger Polizist, habe die Jugend im Visier gehabt und war Aufpasser des Ganzen.
Die Bands wechselten sich ab, bekamen nach dem Auftritt ein Getränk aufs Haus und wohl auch ein Handgeld von eher erinnerungschwachen 5 Mark.
Die Gents blieben bis in die Sommermonate 1967 beieinander, weil der Bund zu den Fahnen rief und Rolf Neininger im Juni 1967 bei einem Verkehrsunfall starb. So recht populär wurden jedoch die Gents nicht, denn dazu hätten sie länger auftreten müssen.

Bundesweit und damit deutlich prominenter waren die Großen jener Zeit, The Lords aus Berlin, die in Villingen-Schwenningen im April 1965 im Beethovenhaus auftraten.
Und bereits damals könnte Rolf Efinger als langjähriger Veranstalter wohl seine Finger mit im Spiel gehabt haben.
Unklar bleibt trotz KI-Recherche, war es nun Anfang 1965 oder doch 1967, als die Gents, die Screaks und die Beatniks ihren Auftritt als Vor-Bands bei den ,,Lords“ hatten, einem Gastspiel, mit dem Efinger auch in Zusammenhang gestanden haben könnte.
Denn in den Wochen danach habe Efinger vor weiteren Auftritten der Newcomer im Gemeindehaus Waldstraße auf Plakaten mit dem Aufdruck geworben: Beatniks, Screaks, Gents…bekannt durch ihren Auftritt mit den Lords.
Eines scheint dann aber doch mit ChatGPT für 1965 ganz sicher: „Die Lords im Beethovenhaus -Schwenningen im Beat-Fieber“
In 1965, als die Berliner Beatband The Lords im Beethovenhaus gastierte, sei dies für viele Jugendliche zum unvergesslichen Erlebnis geworden – eine Begegnung mit dem Zeitgeist der rockigen Sixties.
Und ChatGPT schwadroniert: Im Saal drängten sich die jungen Leute, Petticoats und enge Anzüge, Föhnfrisuren und der erste Hauch von Aufbruchsstimmung.
Für die Teens und Twens sei es mehr gewesen als ein Konzert: ein Stück Freiheit und ein „Fenster zur Welt“, die damals so weit entfernt schien.
Hinter den Kulissen könnte also auch einer gewirkt haben, den in Schwenningen viele kannten: Rolf Efinger.
Er hatte den richtigen Riecher für das, was die Jugend bewegte, und brachte Stars wie die Lords in die Region. Seine Veranstaltungen verbanden Gastfreundschaft, Organisationstalent und den Mut, Neues zu wagen.
So wurde ein Abend im Beethovenhaus auch zu einem Kapitel Schwenninger Musikgeschichte – nostalgisch erzählt bis heute von jenen, die damals dabei waren.