Es wird auch die Anwohner am ehemaligen Jahnplatz Ende 2025 kaum begeistern, wenn dem Heidplatz durch das VS-Amt für Grünflächen wohl eher nicht oder eher kaum die notwendige Pflege übers Jahr zuteil wird.
Jetzt, wenn auch der Brunnentrog voller mit Blättern als mit Wasser ist, fällt der missliebige Zustand einmal mehr auf. Und dabei soll der Platz ein Ehrenplatz sein. Denn Josef Heid war ehemals tätig als Revisionsinspektor beim Bezirksamt in Villingen.
Er war politisch aktiv in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und ab 1922 Stadt-und Gemeindeverordneter in Villingen und Mitglied des Kreistags. Von 1929 bis 1933 war er Mitglied des badischen Landtags für den Wahlkreis Villingen.
Nach der Machtergreifung der Nazis 1933 wurde Heid mehrfach in „Schutzhaft“ festgenommen, unter anderem im KZ Heuberg. Er wurde aus dem Staatsdienst entlassen und aus Villingen ausgewiesen.
Am 22. August 1944 wurde er im Rahmen der sog. „Aktion Gewitter“ verhaftet und in das KZ Dachau eingeliefert. Heid starb am 21. Dezember 1944 im KZ Dachau – offiziell „an einer Lungenentzündung“.
Ihm zum Gedenken wurde der einstige Jahnplatz in Villingen in der Neuzeit zum Heidplatz mit Brunnen umgewidmet.