Saba-Männchen „Robert“

Erinnern Sie sich noch an „Robert“ – das Saba-Männchen und sein Faible für den Schauinsland und die Königin von SABA?

Sein Geburtsjahrgang ist der von „Bruno“, dem einstigen HB-Männchen, doch sind sich die beiden bei irgendwelchen Jahrgangstreffen nie begegnet.

Obwohl auch Robert, das SABA-Werbemännchen aus dem Jahre 1957, dieselbe Aufgabe hatte: Werben für einen Markennamen.

Der eine für Zigaretten, der andere für einen der damals weltweit größten Hersteller und Anbieter von Fernsehern, Fernseh-Projektoren, Musiktruhen, Radios und schließlich auch von Kühlschränken: die Villinger Weltfirma SABA oder genauer Schwarzwälder-Apparate-Bau-Anstalt mit deren Eignern der Familien Brunner-Schwer.

Doch während dem Bruno in seinen Werbe-Spots von 1957 bis 1984 in Kino und Fernsehen in aufregenden Alltags-Situationen immer etwas schieflief, er sich fürchterlich aufregte und er in unverständlicher Sprache tobte (es handelte sich um Arabisch, welches rückwärts mit doppelter oder entsprechend der zunehmenden Aufregung, mit höherer Geschwindigkeit abgespielt wurde) und er buchstäblich „in die Luft ging“, war Robert ganz gelassen der SABA-Genießer:

Er sieht und hört und sitzt entspannt, sein fernbedienter Schauinsland
macht ihm die ganze Welt bekannt… Robert macht ’s richtig!

Den hohen Bekanntheitsgrad des HB-Männchens hat Robert jedoch nie erreicht.

Galt für Bruno die Frage:
„Halt, mein Freund! Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Greife lieber zur HB!“ und glitt Bruno als „HB-König“ gutgelaunt und entspannt dann auch wieder auf den Boden zurück, blieb Robert eine stets gelassene Cartoon-Figur auf Print-Medien für SABA aus dem Schwarzwald.

Von hier kamen nämlich all die Radio-Apparate der damaligen hoch-qualitativen Radio- und Fernseh-Technik, die in die Welt verkauft wurden und die da hießen: Sabine UA 265, Sabinette (zwei Kleingeräte), Phonosuper 7U, die Groß-Radios Meersburg, Freiburg, Wildbad, Freudenstadt und Schauinsland und als „Krönung der königlichen Reihe“ die Automatik-Truhe „Königin von SABA“: ein Luxusgerät für unglaubliche 4 440 Mark bei 22 Röhrenfunktionen, zwei Klangbildtasten, einer 53-er Bildröhre, einem 10-fach Plattenwechsler und dessen drei Geschwindigkeiten, 33, 45 und 72, auch für Schellack-Platten.
Doch wer nun „Bruno“ schließlich kreativ geschaffen hat, lässt sich wohl kaum mehr erforschen. Ganz sicher aber waren an der Werbestrategie von damals der Verkaufsdirektor Hans Meyer-Oldenburg und dessen Prokurist und SABA-Verkaufsförderer Gerhard A. Niemann beteiligt.

Bis auf wenige verfügbare Abbildungen lebt „Robert“ folglich nur noch in der
Werbe-Nostalgie weiter.

1 Gedanke zu „ Saba-Männchen „Robert““

  1. Die SABA und die Sabanesen. Goldene Zeiten für Villingen.
    Ich besitze noch ein Kofferradio ,, Sandy ‘‘ und ein Tonbandgerät,
    die beide nach ca. 60 Jahren noch funktionieren.
    Die handwerkliche Produktionsweise der Schwarzwälder
    konnte aber letztlich nicht mit den Massenprodukten aus Asien konkurrieren.

    Apropos Tonbandgerät: Dass es heute noch funktioniert, grenzt an ein Wunder.
    Wie oft wurde es auf dem Gepäckträger eines Fahrrads zu diversen Partys
    hin-und her transportiert.
    Auf den Partys wurde die Lautstärke voll aufgedreht.
    Lediglich die damals aufgenommene Musik klingt inzwischen etwas dumpf,
    was aber an den Magnet Tonbändern liegt.
    Was aber nicht schlimm ist! Keep on rockin‘ .

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